Junge Union informiert sich über die Situation des Handwerks in Regensburg und Ostbayern

Pressemitteilung der Jungen Union Regensburg-Stadt

Die Junge Union Regensburg-Stadt diskutierte gemeinsam mit dem Referenten Michael Knauer von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz über die Situation des Handwerks in Regensburg und Ostbayern. Schwerpunkt waren die aktuellen Herausforderungen, der Ausbildungsmarkt und Aktionen zur Gewinnung von Nachwuchskräften.

Am 16. Januar 2024 fand im Bischofshof am Dom die zweite Veranstaltung der Jungen Union Regensburg-Stadt zum Thema „Auszubildende und Fachkräfte“ statt. Dieses Mal lag der Fokus auf dem Bereich Handwerk. Die Junge Union hatte den Referenten Michael Knauer, Abteilungsleiter der Ausbildungsberatung und Lehrlingsrolle bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, eingeladen.

In seiner informativen Präsentation mit dem Titel „Ausbildungsmarkt Handwerk“ gewährte Michael Knauer einen Einblick in die Aufgaben der Handwerkskammer sowie grundlegende Zahlen zu den Betrieben, Auszubildenden und Strukturdaten in Ostbayern. Besonderes Augenmerk legte er auf aktuelle Herausforderungen, Fakten zur Personalentwicklung und zum Ausbildungsmarkt und Aktionen zur Gewinnung von Nachwuchskräften.

Handwerksbetriebe erzielen Umsätze von über 41 Milliarden Euro pro Jahr, was etwa einem Fünftel der ostbayerischen Umsätze entspricht. Sie beschäftigen rund 18% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und bilden etwa 32% aller Lehrlinge aus. Ostbayern liegt damit im Vergleich zu Bayern und zum Bund an der Spitze.

Die Zahlen verdeutlichen die wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks in Ostbayern und wie wichtig diese Branche für die Gesellschaft ist. Denn überall wird das Handwerk gebraucht, im Alltag, in Notsituationen, wenn z.B. die Sanitäranlagen nicht mehr funktionieren, aber auch für die Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen, z.B. beim Wohnungsbau, bei der Sanierung von Bestandsgebäuden oder auch bei der Installation von Photovoltaikanlagen.

Umso wichtiger ist es, den negativen Trend der letzten Jahre in der wirtschaftlichen Lage des Handwerks, gemessen am Geschäftsklima-Index, oder auch in der Personalentwicklung, 2-2,5 gemeldete Stellen pro Bewerber (Stand: 2023), zu brechen. Hierzu gibt es schon etliche Maßnahmen, wie z.B. gute Perspektiven für eine Meister-Ausbildung mit dem Meisterbonus und der AFBG-Förderung oder auch öffentlich wirksame Veranstaltungen wie der Tag des Handwerks.

Der gemeinsame Austausch verdeutlichte, dass diese Themen noch weiter in der breiten Öffentlichkeit sensibilisiert werden müssen, damit gesehen wird, welche Qualität und Perspektiven eine Ausbildung im Handwerk mit sich bringt.
In Hinblick auf die zukünftigen Jahre betont Michael Knauer: „Gerade vor dem Hintergrund der Energiewende in Deutschland und den Herausforderungen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Produktion kommt der Ausbildung im Handwerk eine entscheidende Rolle zu.“

„Die Veranstaltung war sehr informativ und es gab viele Diskussionen, mitunter auch mit Teilnehmern, die selbst im Handwerk beschäftigt sind oder einen Handwerksbetrieb leiten und ihre Sorgen und Gedanken geteilt haben. Dieser fundierte Einblick hilft uns, Handlungsmaßnahmen für Regensburg abzuleiten und somit einen Beitrag für die Region zu leisten.“, so Hermann Kraus, Organisator und Leiter des Referats Wirtschaft & Energie.

Die letzte Veranstaltung der Reihe wird im Frühjahr mit der Industrie- und Handelskammer Regensburg stattfinden. Danach beschäftigt sich die Junge Union mit der konkreten Umsetzung von Lösungsvorschlägen.

Gemeinsames Gruppenfoto zum Abschluss der Veranstaltung
Foto: Junge Union