Gastronomie- und Hotelbranche in Regensburg: Junge Union setzt sich für Lösungen bei Fachkräftemangel ein

Pressemitteilung der Jungen Union Regensburg-Stadt

Die Junge Union Regensburg-Stadt diskutierte mit Regensburger Gastronomen, um über die drängenden Probleme in der Branche zu sprechen. Hauptthemen waren der akute Fachkräftemangel, Überlastung der Berufsschulen und bürokratische Hürden bei der Einstellung ausländischer Mitarbeiter. Die Lösungsvorschläge, darunter die Idee einer (Neben-)Jobmesse, sollen in Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und Unternehmen umgesetzt werden, um die regionale Wirtschaft zu stärken.

Am 23.11.2023 trafen sich Vertreter der Jungen Union Regensburg-Stadt mit lokalen Gastronomen, darunter Karl von Jena (Anna liebt Brot), Anton Sperger (Spitalgarten) und Kathrin Fuchshuber (AltstadtQuartier Hotel Münchner Hof), um die aktuellen Herausforderungen in der Branche zu besprechen und Lösungsansätze zu entwickeln. Das Gespräch, organisiert von Hermann Kraus, dem Leiter des JU Referats Wirtschaft und Energie, sowie der Stadträtin und Vorsitzenden der Hotels-in-Regensburg, Kathrin Fuchshuber, fand im Hotel Münchner Hof statt.

Die Teilnehmer diskutierten intensiv über verschiedene Probleme, die die Gastronomie- und Hotelbranche in Regensburg derzeit belasten. Ein zentrales Thema war der akute Fachkräftemangel, insbesondere in Bezug auf Auszubildende und erfahrene Mitarbeiter.

Unter den herausgearbeiteten Herausforderungen befand sich die Überlastung der Berufsschulen, die mit 31 Schülern pro Klasse zu kämpfen haben, was die Qualität der Ausbildung beeinträchtigt. Auch die duale Ausbildung sieht sich mit Problemen konfrontiert, insbesondere im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel und der Schwierigkeit, qualifiziertes Personal zu gewinnen.

Karl von Jena von „Anna liebt Brot“ betonte die aktuellen Schwierigkeiten in seinem Unternehmen, darunter Personalabwanderung aufgrund von Corona, eine 4-Tage-Woche für Langzeitmitarbeiter und Schwierigkeiten in der Konkurrenz mit Großindustrien. Zudem berichtete er, dass seine zwei neuen Azubis aufgrund von Kapazitätsproblemen bei der Berufsschule nicht zum Unterricht aufgenommen werden konnten und selbst beschult werden sollen.

Anton Sperger vom „Spitalgarten“ verdeutlichte die Hürden bei der Einstellung ausländischer Mitarbeiter, darunter bürokratische Hindernisse wie Aufenthaltstitel, begrenzte Saisonarbeitszeiten und lange Einarbeitungsphasen. Auch der drohende Verlust von qualifizierten Fachkräften aufgrund von Abschiebungen nach Abschluss der Berufsschule wurde als Problem benannt.

Lebhafter Austausch und Diskussion am großen Tisch im AltstadtQuartier Hotel Münchner Hof
Foto: Alexander Ammelounx

Die Teilnehmer betonten die Dringlichkeit von Lösungen, darunter die Digitalisierung von Anträgen für ausländische Mitarbeiter, eine effizientere Bearbeitung von Aufenthaltstiteln und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

Ein besonderer Fokus wurde auf den erarbeiteten Lösungsvorschlag einer (Neben-)Jobmesse gelegt, die in Zusammenarbeit mit der OTH/Uni Regensburg oder der Stadt Regensburg realisiert werden könnte. Solche Veranstaltungen könnten nicht nur die Verbindung zwischen Unternehmen und potenziellen Mitarbeitern stärken, sondern auch die Bekanntheit von Berufsbildern in der Gastronomie- und Hotelbranche fördern.

Kathrin Fuchsbauer zu den Argumenten für einen Beruf in der Gastronomie und Hotellerie: „Unsere Branche ist das, was alle leben wollen: wir arbeiten ausschließlich im Team, wir sind flexibel, wir sind umstellungsbereit, wir lachen viel, wir freuen uns andere glücklich zu machen, wir sind kreativ, wir sind kommunikativ, wir werden gut bezahlt, es wird nie langweilig – also welchen Grund gäbe es nicht in der Hotellerie und Gastronomie zu arbeiten? Das ist bezahltes Leben!“ 

Die Jungen Union Regensburg-Stadt plant weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz und der IHK Regensburg im ersten Quartal 2024. Die erarbeiteten Lösungsvorschläge sollen dann umgesetzt werden und einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft leisten.

Gemeinsames Gruppenfoto zum Abschluss der erfolgreichen Veranstaltung
Foto: Junge Union